The South Pole
Roald Amundsen
1910/11 erlebt die Menschheit eine der letzten großen Entdeckungen und gleichzeitig eine der größten Tragödien im Eis. Scott und Amundsen begeben sich in einen Wettlauf zum Südpol, aus dem nur einer lebend wieder heraus kommt.
Das Buch ist eine neue Ausgabe der Übersetzung ins Englische von Roald Amundsens Bericht. Hautnah erleben wir, wie sich Amundsens Expedition auf den "Ausflug" vorbereitet, den Wettlauf zum Pol gewinnt und schließlich nach Norwegen zurück kehrt.
Duell im ewigen Eis Scott und Amundsen oder Die Eroberung des Südpols
Rainer-K. Langner
Langner beschreibt den Wettlauf zum Südpol als eine Schlacht zwischen Amundsen und Scott und einen Wettstreit zwischen britischem Gehorsam und Durchhaltewillen gegenüber der kühlen Planung der Norweger. Und er zeigt fast schon zu deutlich, warum Scott Amundsen unterliegen mußte. Ein gutes Buch für den Einstieg in das Thema.
Wege ins Eis
Eine Zusammenstellung von Geschichten über Nord- und Südpolarfahrten. Geschichten und Gedichte von 25 Autoren, von Dante, Luis de Camoes und Hölderlin über Edgar Allan Poe, Georg Heym und Stefan Zweig bis Sten Nadolny, Sarah Kirsch und Margaret Atwood vermittelt dieses Buch einen Schnitt durch Geschichten vom Eis aus 6 Jahunderten.
Die Suche nach der letzten Zahl
Juri Rytcheu
1918 überwintert Roald Amundsen auf dem Weg zum Nordpol vor der tschuktchischen Küste in der Nähe einer Siedlung. Dadurch beginnt ein gegenseitiges Kennenlernen und teilweise sogar verstehen zwischen zwei völlig gegensätzlichen Kulturkreisen.
Ritcheu gelingt es, daß Wissen seiner Vorfahren und die Tagebücher Amundsens zu einer sehr packenden Geschichte über die Begegnung zweier völlig verschiedenen Kulturen, die Kraft der Erkenntnis aber auch die macht der Tradition zuschreiben und bringt uns seine Heimat näher.
Der Gipfel - Die Tragödie am Mount Everest
Anatoli Boukreev und G. Weston DeWalt
Boukreev ist 1996 einer der Bergsteiger, der die Katastrophe am Mount Everest überlebt hat und nachher maßgelich zur Rettung der Vermißten beigetragen hat. DeWalt wertet für dieses Buch Interviews mit Boukreev und anderen Bergsteigern aus und schafft somit ein Zeitdokument, daß viel näher auf die Hintergründe des Scheiterns und die Probleme des komerziellen Bergsteigens eingeht als z.B. Krakauer.
Es ist für mich das ehrlichste Buch eines unmittelbar Betroffenen, das dazu noch deutlich macht, daß es immer eine zweite Sicht auf ein Ereignis gibt. Für ist es nach der Lektüre von Krakauers Buch ein absolutes MUSS, für jeden der mehr wissen will. Mit einfachen aber treffenden Worten wird eine andere Sicht auf die Geschehnisse beschrieben, Boukreevs Zweifel, Ängste und Befürchtungen beleuchtet und dabei auch auf seine Fehler eingegangen. So werden die Vorgänge unmittelbar erlebbar.
Boukreev erhielt von der amerikanischen Alpinistenvereinigung einen Preis für sein herausragendes Engagement bei der Rettung der anderen Bergsteiger. Boukreev starb wenige Jahre nach seiner Everest-Besteigung in den Bergen.
Allein auf den Everest
Göran Kropp
Der Text bei Amazon täuscht etwas über den eigentlichen Inhalt des Buches hinweg, denn Göran Kropps Ziel ist es, den Everest zu besteigen und zwar allein, ohne jegliche Hilfe. Dazu fährt er allein mit einem riesigen Anhänger von Schweden bis nach Nepal, trägt all sein Equipment selbst auf den Berg und scheut sich, von anderen irgendwelche Hilfe anzunehmen. Nur um sein Ziel - die absolute Solobesteigung des höchsten Berges der Welt! Nur durch Zufall gerät er in die Ereignisse, die 1996 einen schwarzen Schatten über den Gipfel des Everest schieben.
Im ersten Teil schildert er ausführlich seine fast schon lebenslange Vorbereitung auf dieses Abenteuer und die lange Anfahrt in den Himalaya, die er im tiefsten Winter beginnt. Der zweite Teil schildert die Besteigung und seine Verstrickung in die Rettung der Vermißten Bergsteiger, die ihn fast den Lohn seiner Arbeit kostet.
Dabei bleibt die Sprache immer locker und leicht verständlich. Besonders beeindruckt hat mich die Art und Weise, wie er sich konsequent vorbereitet hat und dann auch die ganze Expedition abwickelte. Tragisch nur, daß auch er inzwischen in den Bergen verunglückte.
In eisige Höhen - Das Drama am Mount Everest
Jon Krakauer
Jon Krakauer reist 1996 im Auftrag der amerikanischen Zeitschrift OUTSIDE an den Everest, um über die zunehmende Kommerzialisierung des Höhenbergsteigens zu berichten. Auf die Art wird er zum unmittelbaren Zeugen der Ereignisse und damit zum wichtigen Zeitzeugen.
Dies ist das erste Buch, daß ich zu dem Thema gelesen habe und es hat mich vor allem durch den gut geschriebenen Text gefesselt.
Nach Lektüre weiterer Bücher (u.a. Boukreevs) erscheint das ganze jedoch in einem etwas anderen Licht. Die Ereignisse scheinen überspitzt dargestellt und einige Zusammenhänge auch schlichtweg falsch.